Gedenkrede für Detlef Detlefsen zur Trauerfeier seines Gymnasiums

Johannes Krumm, (Gymnasialdirektor), 1911

Am 21. Juli starb in Glückstadt nach kurzer Krankheit der Geheime Regierungsrat Professor Dr. Detlefsen, der von Ostern 1879 bis Michaelis 1904 Direktor des Gymnasiums gewesen ist, im 78. Lebensjahre. Am 2. August hielt die Schule eine Trauerfeier. Bei dieser sprach der Direktor folgende Worte, die hier für die vielen Schüler und Freunde des Verstorbenen zur Erinnerung veröffentlicht werden:

Liebe Schüler!
Es ist eine Trauerfeier, mit der wir diesmal die Schule eröffnen. In den Ferien am 21. Juli ist, wie ihr alle wißt, nach kurzem Krankenlager der frühere langjährige Direktor des Gymnasiums, der Geheime Regierungsrat Professor Dr. Detlefsen gestorben. Die Schule konnte ihn nicht zu Grabe geleiten; umsomehr ist es jetzt unsere Pflicht, seiner zu gedenken und uns ein Bild dessen, was er war, was er im besonderen der Schule war, vor Augen zu stellen.

Die Jüngeren unter uns kennen den Entschlafenen nur als einen gebrechlichen Greis, der, von dem Arme der Liebe gestützt, seinen kleinen Weg durch die Straßen der Stadt wankte oder im Rollstuhl um die Mittagzeit an unserer Schule vorbeifuhr. Aber auch diese hatten ein unbewußtes Gefühl der Ehrfurcht vor diesem alten Manne. Wir Älteren aber, die wir das ganze Leben überblickten und im Greise noch den Mann schauten, konnten ihm kaum ohne schmerzliche Bewegung nachsehen.

Was war es denn an dieser Erscheinung, das Augen und Herzen unwiderstehlich anzog? War es nur der Anblick des hülfsbedürftigen Alters? War es nur die Erinnerung an die frühere Stellung, die der Mann fast ein Menschenalter als Direktor des Gymnasiums bekleidet hatte? Das allein hätte schwerlich genügt, denn Knaben wie Männer sind hart und vergessen leicht das Gewesene. Nein, es war die im Greise noch lebendige Persönlichkeit, die unserm alten Detlefsen seine Bedeutung, ja seine Weihe gab.

Freilich nicht als wenn der Verstorbene ein "ganzer und vollständiger Mann" gewesen wäre, sondern er war ein Mensch, dessen bewunderns- und liebenswerten Eigenschaften auch deutlich erkennbare Schwächen gegenüberstanden. Aber auf die Dauer konnten sich doch nur wenige der Gesamtwirkung dieser Persönlichkeit entziehen. Darf ich anderer Gefühl nach dem meinigen deuten, so waren es hauptsächlich zwei Eigenschaften, die für den Toten immer wieder die Gefühle der Bewunderung und Liebe erweckten. Zwei Eigenschaften, die vielleicht von uns Jüngeren umsomehr geschätzt werden, weil wir sie nicht mehr in dem Maße besitzen oder in Gefahr stehen, sie zu verlieren. Detlefsen war noch ein Vertreter der alten Zeit mit ihrer Beschränkung, aber auch ihrer Größe. Er war weniger ein Bürger der neuen, die mit rüstigem Wollen die Welt bekämpft und sich zu unterwerfen strebt; er war mehr ein Kind der alten Zeit, die Dinge und Menschen ruhig betrachtet und zu verstehen sucht, er war ein Gelehrter im vollsten Sinne des Wortes. Denn die Wissenschaft ist ihm nicht Mittel, sondern Zweck, nicht Schmuck, sondern Inhalt des Lebens gewesen. Dabei hat er nicht nur beständig studiert und in sich aufgenommen, sondern er hat ausgegeben und die Wissenschaft in vielen umfangreichen, durch die Fülle des Wissens und die Schärfe des Denkens gleich ausgezeichneten Untersuchungen gefördert, er war ein Gelehrter von internationalem Rufe. Er selbst gibt in seinem Personalblatt unter der Rubrik: Wissenschaftliche Veröffentlichungen mit stolzer Bescheidenheit an: C. Plinii Secundi Naturalis Historia rec. D. Detlefsen Berlin 1866-82 und Geschichte der Holsteinischen Elbmarschen 2 Bd. Glückstadt 1892 und darunter nur: Zahlreiche philologische und antiquarische Abhandlungen in deutschen, österreichischen, italienischen und französischen wissenschaftlichen Zeitschriften und Schulprogrammen. Von diesen sind in den Jahren seines Direktorates allein 17 von ihm verfaßt und geben in ihrer Gesamtheit ein glänzendes Bild von dem Umfang und der Vielseitigkeit seiner gelehrten Interessen.

Aber Detlefsen war mehr als ein gelehrter und gewandter Vielschreiber, deren es viele gegeben hat und gibt, die aus jeder gefundenen Kleinigkeit, aus jedem augenblicklichen Einfall ein Buch machen müssen, nur damit in der Welt des Papiers von ihnen geredet werde. Detlefsen war ein echter Mann der Wissenschaft, der aus der Fülle seines lebendigen Geistes heraus dachte und schrieb um der Sache willen. Es war die Natur seines geistigen Wesens, daß der Forscher sich immer neue Probleme stellen mußte. Deshalb konnte er auch nicht ruhen, als er nach dem Laufe der Natur ruhen sollte. Ich sehe ihn noch vor mir, als ich ihn zum ersten Male in seinem Altersheim am Hafen besuchte, wie er mir mit der behaglichen inneren Freude, die ihm eigen war, auseinandersetzte, was jetzt noch alles arbeiten wolle. Den Worten hat er die Tat folgen lassen: bis zuletzt, unter den schwierigsten Umständen hat er weiter gearbeitet; noch im letzten Jahrgang der Zeitschrift für Schleswig-Holsteinische Geschichte hat er eine Abhandlung über die Gründung Itzehoes veröffentlicht, noch vor zwei Monaten hat er in Versammlung von Oberlehrern der Provinz über die Vorgeschichte Schleswig-Holsteins gesprochen.

Eine solche Natur mußte auch die Schule unter ihrem Gesichtswinkel ansehen. Die neue Zeit sieht die Schule mehr als eine Erziehungsanstalt. Sie will die Zöglinge, so weit sie kann, zu vollen und ganzen Menschen heranbilden, sie will, wenn möglich, die Kräfte des Körpers und des Geistes, des Verstandes und des Willens der künstlerischen und sittlichen Empfindung harmonisch entwickeln; ihr Ziel nähert sich dem griechischen des "schönen und guten Mannes". Detlefsen verfolgte mehr ein besonderes Ziel, er wollte seiner eigenen Natur entsprechend vorzugsweise Gelehrte bilden. Freilich keine Spezialisten der Wissenschaft, die nur ihr eigenes kleines Fach kennen, aber doch Gelehrte. Spezialisten nicht, vielmehr stand sein Wesen und Wirken dazu in ausgesprochenem Gegensatze. Beschränktem Fachwissen gegenüber zeigte er gerne die sichere Überlegenheit seiner allgemeinen Bildung; der Schule war er in der Beziehung ein fast einzigartiger Direktor, der in alle Unterrichtsfächer sich hinein- versetzen und sie untereinander verbinden konnte. In diesem Direktor sah die staunende Jugend die Einheit der Bildung verkörpert, in diesem Lehrer trat ihr, was noch wertvoller ist, die lebendige wissenschaftliche Persönlichkeit entgegen: die Liebe zu dem Erkennen an sich, das sich Wundern, das Fragestellen, die Freude an dem Suchen und Finden der Wahrheit. Bei dieser Natur war er geschaffen, der. Mittelpunkt einer wissenschaftlichen Arbeitsgemeinde zu sein, er war der geborene Leiter eines Seminars an der Universität. Auch für das Leben der Schule war diese besondere Artung Detlefsens von hohem, von unschätzbarem Wert; er war in wissenschaftlicher Beziehung das Leben schaffende und verteilende Herz des Schulorganismus. Diese seine geistige Bedeutung erwarb ihm allgemeine Anerkennung in der gelehrten Welt, bei Kollegen und Schülern. Etwas anderes aber war es, was ihm im engeren und weiteren Kreise menschliche Sympathie gewann, eben daß er ein Mensch war. Dies Wort, das die jüngeren unter euch Schülern nicht begreifen, die älteren zunächst mehr fühlen als verstehen, erhält seinen Sinn durch den Gegensatz der Einzelpersönlichkeit zu dem Glied der Gesellschaft. Detlefsen war ein Mensch, d. h. er empfand sich weniger als Organ der Gesellschaft denn als freie selbsteigene Persönlichkeit, er fühlte sich nicht als Beamter, wenn er auch ein Amt bekleidete. Er war auch in dieser Beziehung ein Mensch der vergangenen Zeit, ein Vertreter des Individualismus mit seinen Mängeln und seinen Vorzügen. Dieser individualistische Charakter seines Wesens trat in seiner ganzen Auffassung der Schule in gutem und in weniger gutem Sinne hervor. Das Wort, das eine ganz anders geartete Natur dem Amt als Wahlspruch hat setzen wollen: "Ceteris inserviendo consumor" würde auf sein Wirken kaum passen. Auf ihn, so wie er als Lehrer und Direktor sich darstellte, könnte eher Rückerts Wort angewandt werden: "Möge jeder still beglückt seiner Freuden warten, Wenn die Rose selbst sich schmückt, schmückt sie auch den Garten". Auch in der Schule lebte er zunächst sich selbst in der stolz-lässigen Überzeugung, daß die Ausbildung des eigenen Ich auch der Schule zugute kommen könne und müsse; für ihn bildeten Schule und Wissenschaft eine ideale Einheit, die von der freien wissenschaftlichen Persönlichkeit des Lehrers getragen werde. Von dieser Grundansicht ausgehend, war er kein unbedingter Anhänger der allgemeinen staatlichen Regelung des Schulwesens, sondern betonte bis zum gefährlichen Extrem das Recht der besonderen Verhältnisse und die Freiheit der Person, die aus eigenem Antrieb das ihr Gemäße schaffen müsse. Ebensowenig war Detlefsen ein Freund der ihrer Zeit überhoch geschätzten und als unfehlbar gepriesenen Pädagogik, wenn diese die Wissenschaft ersetzen wollte. Ja er ergoß oft herben, auch nicht gerechten Spott über diese schätzenswerte Kunst, aber dabei leitete ihn doch der richtige Gedanke, daß eine wirklich wissenschaftlich lebendige und in ihrer Eigenart voll entwickelte Persönlichkeit in sich selbst Trieb, Richtung und Weg finden müsse, sich anderen mitzuteilen. Oft lief er bei solchen Ansichten Gefahr, den tatsächlichen Wert der pädagogischen Bearbeitung und Anpassung des Stoffes zu verkennen, im Gefühl der eigenen Stärke die Schwächeren der methodischen Hülfen zu berauben. Aber im ganzen war sein Denken und Wirken ein wertvolles Gegengewicht gegen die herrschende Überschätzung der Regel und der Methode, eine heilsame Erinnerung, daß Geist und Wissen und der aus Liebe und Kenntnis der Sache und der Personen geborene Naturtrieb der Mitteilung durch keine pädagogische Kleinkunst ersetzt werden können, eine wirksame Mahnung zugleich, daß die Schule nicht eine Staatsanstalt ist mit dem Recht und der Pflicht des Zwanges, sondern eine Gemeinschaft lebendiger durch Lehren und Lernen verbundener und in gemeinsamer Arbeit der gleichen Sache dienender Menschen, die voll nur in der Freiheit gedeihen kann.

Solche freie Auffassung bestimmte auch Detlefsens Verhältnis zu den Menschen, immer war es mehr ein persönliches als ein amtliches. Ein persönliches Verhältnis gewann er, so weit seine Arbeit für die Wissenschaft ihm Zeit ließ, zu den wenigen gleich gearteten seiner Schüler, ihnen war und blieb er ein allzeit freundlicher und lebendiger Anreger und Förderer ihrer Studien. Persönlich war auch das Verhältnis zu den übrigen Schülern. Leicht gewann er, besonders bei den Kleinen, die Herzen durch die frohe und freundliche Art des Verkehrs. Schwerer wurde es ihm, den Willen der Größeren zu zwingen, denn er hatte nicht das Gefühl, er hatte auch wenig die Fähigkeit, die Autorität des Staates der Jugend gegenüber zu vertreten. Seiner Natur nach war er kein Herrscher, der kraft des eigenen starken Willens mit ruhiger Sicherheit den fremden sich unterwirft, geschweige denn, daß er auf den zweifelhaften Ruhm eines "schneidigen Direktors" hätte Anspruch erheben dürfen. Er rwar weniger König als der erste Bürger seines Schulstaates und verkehrte menschlich, fast allzu menschlich mit seinen jungen Mitbürgern. Jeden Schüler der kleinen Anstalt kannte er persönlich, sein Wesen, seine Welt, auf jeden suchte er nach seiner Eigenart und den Umständen einzuwirken, er war ein milder, väterlicher Leiter der Jugend mit dem schönen Glauben an die menschliche Natur, die der Lehrer trotz aller üblen Erfahrungen braucht; wenn irgend möglich, suchte er mit Güte und Überredung zu leiten, ohne die Autorität des Amtes zu gebrauchen.

Ebenso menschlich war sein Verhältnis zu den Kollegen. Ich erinnere noch, als wenn es heute wäre, wie freundlich ich als junger Lehrer aufgenommen wurde. Nichts von Förmlichkeit, vonder Würde des Vorgesetzten, sondern menschlich-herzliche Bewillkommnung, die unverhohlene Freude, einen neuen Menschen kennen zu lernen, die eifrige Sorge, den Ankömmling in den neuen Verhältnissen heimisch zu machen. Nicht zu allen Zeiten und nicht bei allen Kollegen blieb das Verhältnis ungestört, aber es blieb persönlich, von Neigung und Abneigung bestimmt, und meistens stellte die Entfernung in Raum und Zeit das getrübte Bild in der alten Reinheit wieder her. Auch gegenüber der Gesamtheit des Kollegiums suchte er weniger das Amt als die Person zur Geltung zu bringen. Er hoffte, nicht als Vorgesetzter, sondern als Überlegener die Kollegen einen und leiten zu können, und ließ sich auch durch Mißerfolge an dem seiner Natur entsprechenden Prinzip nicht irre machen.

Am sichersten und schönsten aber bewährte sich seine schlichte Menschlichkeit gegenüber dem dritten Kreise der Menschen, mit denen ihn das Leben und die Stellung verband, gegenüber der Bevölkerung der kleinen Stadt und des umgebenden Landes. Auf der Höhe des Lebens hätte er sicher Gelegenheit gehabt, in größerem Kreise seine Kraft zu bewähren, aber er blieb der kleinen Stadt treu, ja er Verwuchs mit ihr und ihren Menschen, in diesem Kreise war der Mann der Wissenschaft zugleich der Mann des Volkes. Denn er zeigte wohl zu Zeiten dem Halbgebildeten das Selbstbewußtsein des Gelehrten, aber niemals dem Bürger den Hochmut des Beamten, sondern er verkehrte freundlich und menschlich mit allen, mit Bürgern und Bauern, mit jung und alt, mit hoch und niedrig, mit jedem in seiner Art und Sprache. Dabei suchte er nicht die wohlfeile Popularität, die sich gemein macht, sondern im Bewußtsein der Verpflichtung, die die Bildung auferlegt, suchte er zu sich zu erheben, die gemeine Wirklichkeit der Dinge und Menschen zu adeln Für diese Aufgabe, die Verbreitung echter Bildung, die jetzt fast wie etwas Neues an die Gebildeten herantritt, hat Detlefsen schon das Höchste geleistet. Jahrzehnte seines Lebens hat er der Erforschung der Marsch gewidmet, immer in lebendigem Zusammenhange mit dem Boden und den Menschen der Heimat ; in zahlreichen Reden und Vorträgen hat er in den weitesten Kreisen Interesse für die Resultate, Aufgaben und Wege der Wissenschaft erweckt. So war er ein leuchtendes Beispiel der Selbstherrlichkeit des menschlichen Geistes, der sich die Dinge unterwirft und aus den einfachsten Bedingungen ein reiches Leben schafft. Insofern war der schlichte Mann ein Lebenskünstler. Er war zufrieden in dem kleinen Kreise, denn er trug eine Welt in sich; er brauchte keine Zerstreuung, denn er hatte keine Langeweile; er verlangte nach keinem Vergnügen, denn er war froh in seiner Arbeit. Gegenüber den gesteigerten Anforderungen des äußeren Lebens verharrte er in vornehmer Einfachheit. Einfach war er auch mit sich, ohne alle Pose und allen Schein. Er wußte, was er wert war, aber er prahlte nicht mit seinem Wissen, auch nicht mit seinem Fleiße, sondern er diente schlecht und recht der Wissenschaft und wunderte sich nur, daß andere nicht dieselbe Kenntnis und dieselbe Arbeitskraft hatten.

Diese menschliche Eigenart ist es, die unserm Toten das innere Recht gibt auf einen vollen Platz auf der Ehrentafel schleswig-holsteinischer Männer, die in der Prima auf das werdende Geschlecht herabsieht. Auch Detlefsen war einer von den bedeutenden, von den guten Schleswig-Holsteinern: Schleswig-Holstein gehörte er an durch Geburt und langes Leben in der Heimat; zu den bedeutenden Männern Schleswig-Holsteins gehörte er durch seine wissenschaftlichen Leistungen, er kann neben den großen aus Schleswig-Holstein stammenden Gelehrten des Faches, Mommsen und Müllenhoff, genannt werden. Zu den guten Schleswig- Holsteinern gehörte unser Detlefsen auch, etwas von dem Besten der Stammeseigenart lebte auch in diesem Gelehrten: eine nach innen abgeschlossene eigene Persönlichkeit, die schlichte Einfachheit, die ehrliche Sachlichkeit und die zähe Arbeitskraft des Niedersachsen.

Diesen "großen wunderlichen Menschen" wird die Schule, deren Ruhm er so lange gewesen, nicht vergessen. Freilich bei dem Grabe des alten Mannes, der das Maß des Lebens erfüllt hat, wird die gesunde Empfindung des kräftigen Lebens nicht länger verweilen, als es der Abschied von dem Freunde und die Wehmut des Irdischen fordert; auch in Detlefsens Leben hieß es "Über Gräber vorwärts". Aber sein Gedächtnis soll unter uns dauern, der Lebende soll uns selbst eine Kraft des Lebens werden: Ich wünsche, daß in seiner, daß in unserer Schule von dem Toten lebendig bleibe etwas von seinem echten wissenschaftlichen Sinn, der die Erkenntnis sucht, ohne immer nach dem Nutzen zu fragen. Ich wünsche, daß in seiner, daß in unserer Schule etwas lebendig bleibe von des Toten schöner Menschlichkeit, die in jedem Menschen vor allem den Menschen sieht und in Freiheit Freie zu leiten strebt.

In: Jahresbericht der Vereinigung ehemaliger Primaner des Gymnasiums zu Glückstadt von 1887. Aus dem Jahrbuch der Schule 1911/12 mit gütiger Erlaubnis des Herrn Direktor Prof. Krumm wiedergegeben.